Let´s talk: Wie sieht ein gesunder weiblicher Zyklus aus?

Was ist ein gesunder Zyklus?

Hast du dich schon einmal bewusst mit dem weiblichen Zyklus auseinandergesetzt? Weißt du genau, was wann und wie in dir passiert? Nein? Dann bist du damit wahrscheinlich nicht allein. Egal, ob dein Zyklus regelmäßig ist und du das Gefühl hast, bei dir ist alles in Ordnung, oder du einen unregelmäßigen Zyklus oder vielleicht zurzeit gar keine menstruelle Blutung hast: Es ist interessant zu wissen, was innerhalb eines Monats so alles im weiblichen Körper passiert – oder eben nicht passiert.

Die menstruelle Blutung wird häufig „Periode“ genannt, da sie normalerweise periodisch, in etwa monatlichem Abstand, auftritt. Der zeitliche Ablauf eines gesunden, normalen weiblichen Zyklus hängt von drei wichtigen Ereignissen in den Eierstöcken ab. Die erste Phase ist die Follikelphase, beginnt mit den 1. Tag deiner Menstruation und dauert ungefähr zwei Wochen, kann aber auch kürzer oder wesentlich länger sein. Darauf folgt der Eisprung, der ungefähr einen Tag in Anspruch nimmt. Zuletzt liegt die Lutealphase, die ziemlich genau 14 Tage andauert. Bei Erwachsenen ergibt sich also eine Gesamtdauer von 21 bis 35 Tagen. Um die Länge deines Zyklus zu bestimmen, zählst du ab dem ersten Tag deiner Menstruation bis zum Beginn des nächsten Zyklus.

Follikelphase und Östrogen

Eine gesunde Menstruation beginnt mit gesunden Eizellen. Es dauert etwa 100 Tage, bis eine Eizelle bis zum Eisprung reift. Wenn du also während einer Phase vor einigen Monaten z.B. viel Stress oder gesundheitliche Probleme hattest und der Reifungsprozess deiner Eizellen dadurch beeinflusst wurde, kann dies Monate später zu Zyklusproblemen führen. Deshalb ist die Gesundheit des weiblichen Zyklus ein Langzeitprojekt. In der Endphase der Reifung deiner Eizellen, also kurz vor dem Eisprung, beginnt das Hormon FSH (follikelstimulierendes Hormon) eine große Rolle zu spielen. FSH beeinflusst den Wachstum der Eizellen und stimuliert diese, sodass sie Östrogen produzieren.

Eisprung

Eins (oder manchmal auch zwei) deiner Follikelbläschen schwillt nun an, und ausgelöst durch das luteinisierende Hormon (LH) wird letztendlich die Eizelle freigegeben und verlässt den Eierstock – der Eisprung. Der Eisprung ist ein wichtiges Ereignis im weiblichen Körper, auch wenn du nicht versuchst, schwanger zu werden. Denn der Eisprung ist notwendig um Progesteron zu produzieren.

Lutealphase und Progesteron

Nach dem Eisprung wandert die Eizelle in den Eileiter und Richtung Gebärmutter. Das nun leere Follikelbläschen verwandelt sich währenddessen in eineDrüse, die Progesteron produziert. Diese wird Gelbkörper oder Corpus Luteum genannt und hat eine Lebensspanne von 10 bis 16 Tagen. Er bestimmt so die Dauer der Lutealphase bzw. die Zeitspanne bis deine Periode einsetzt. 

Progesteron

Progesteron ist ein sehr wichtiges Hormon. Die wichtigste Aufgabe ist die Ermöglichung und Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft. Aber Progesteron tut darüber hinaus noch viel mehr für dich. Progesteron ist der Gegenspieler zu Östrogen: Während Östrogen die Gebärmutterschleimhaut aufbaut, baut Progesteron sie ab. Außerdem hat Progesteron unter anderem folgende Funktionen: Reduziert Entzündungen, Unterstützt den Muskelaufbau, Unterstützt den Schlaf, Schützt vor Herzerkrankungen, Schützt vor Brustkrebs, Beruhigt das Nervensystem und hilft besser mit Stress umzugehen

Wenn du die Pille nimmst oder aus anderen Gründen keine menstruelle Blutung hast, dann produziert dein Körper kein Progesteron und du musst auf den beruhigenden und stimmungsaufhellenden Effekt von Progesteron verzichten. Progesteron ist einer der Gründe, weshalb ein regelmäßiger Zyklus so wichtig ist.

Die Periode

Während deiner Periode verlierst du etwa 50ml (25-80ml) Blut. Um ein Gefühl für dien Mengen zu bekommen: ein normaler Tampon oder eine Binde kann ungefähr 5ml aufnehmen. Normalerweise dauert die Blutung zwischen 2 bis 7 Tagen an. Der erste Tag deiner Periode mit starker Blutung ist der erste Tag deines neuen Zyklus und der Follikelphase. 

War dir das alles schon so bewusst? Ist dein Zyklus immer regelmäßig oder hast du schon einmal Veränderungen festgestellt? Als nächstes folgt ein Artikel zu dem Einfluss von Stress auf den weiblichen Zyklus.

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