Angst vor Gewichtszunahme & Körperbild

Eine der häufigsten Fragen, die mich so erreichen, drehen sich um das Thema Angst vor Gewichtszunahme. Einerseits bei Frauen, bei denen die Periode ausbleibt oder die Zyklusstörungen haben. Andererseits aber auch bei Frauen, die über eine Umstellung von einer rein pflanzlichen zu einer Ernährung, die tierische Produkte beinhaltet nachdenken.

Das ist interessant – denn sollte es beim Thema Ernährung nicht eigentlich vor allem darum gehen, was uns wirklich nährt? Und nicht in erster Linie darum, ob uns etwas zunehmen oder abnehmen lässt?

Inhaltsverzeichnis

Woher kommt die Angst vor Gewichtszunahme?

Körperbilder & gesellschaftlicher Druck

Was können wir tun, um unser “gesundes Gewicht” zu finden?

Fazit

Woher kommt die Angst vor Gewichtszunahme?

Bevor ich auf die Angst vor der Gewichtszunahme eingehe, möchte ich gerne noch etwas zum Thema Körperbild sagen – ich lese gerade das Buch „Das ewige Ungenügend“ von Saralisa Volm. Ein sehr inspirierendes Buch, das sehr ehrlich das Thema Essstörungen und Körperbild behandelt. Gleich zu Beginn beschreibt die Autorin ihr Leben als Teenager unter dem ständigen Druck, dünn sein zu müssen, um als „schön und weiblich“ zu gelten. Und wie der eigene Körper nicht dafür wertgeschätzt wird, was er für uns leistet, sondern einfach funktionieren und uns nach außen hin – möglichst den aktuellen Schönheitsidealen entsprechend repräsentieren muss. Für mich trifft es der Titel „das ewige Ungenügend“ schon sehr gut – wir rennen immer weiter Idealen hinterher, die 1. Nicht zu erreichen sind und 2. Einfach auch nicht gesund sind. Aussagen wie „Nichts schmeckt so gut, wie sich dünn sein anfühlt“ von Kate Moss zeigen, dass das Körperbild das sie und viele andere vermitteln einen hohen Preis hat – ein Leben mit ständigem Hunger und unter ständiger Selbstkasteiung. Selbstdisziplin und Kontrolle über den Körper wird idealisiert und macht uns scheinbar zu akzeptierten Teilen der Leistungsgesellschaft.

Und das sitzt tief. Ich kenne viele Frauen, die hart über sich und andere urteilen, ständig das Aussehen anderer Frauen checken, bewerten und entweder die andere oder sich selbst abwerten. Essen wird zur Qual – denn jeder Genuss ist „zu viel“ und Hüftgold, dass man sich gleich umschnallen kann. Ehrlich – jede von uns kennt solche Frauen, oder?

Körperbilder & gesellschaftlicher Druck

Dabei sind Körper Wunder, die wahnsinnig viel für uns leisten. Und in ihrer Form und ihrem Aussehen einfach nicht kommentiert gehören. Mich macht das wahnsinnig wütend – und leider findet das in meinem eigenen Umfeld trotzdem immer noch viel zu viel statt. Mütter, die ihren (teilweise bereits erwachsenen) Kindern vermitteln, ihr Körper sei nicht gut, wie er ist, es müsse mehr Sport getrieben werden, weniger oder gesünder gegessen werden – das ist grenzüberschreitend und tut weh.

Und was ist schon richtig? Ab wann ist man nicht dünn genug? Ab wann ist man zu dick? Oder wann ist man vielleicht zuu dünn?

Ich selbst bewege mich oft an der Grenze zum anderen Extrem – etwas womit ich selbst auch oft hadere. Ich war immer schon sehr schlank und nehme tendenziell schwer zu. Und die letzten Jahre inkl. Stillen, Umzügen und Leben mit Kleinkind haben dazu geführt, dass ich nach der Schwangerschaft schnell abgenommen habe.

Das macht andere dann auch skeptisch – insbesondere, wenn man wie ich in dem Bereich der Frauengesundheit arbeitet. Oft frage ich mich dann: Bin ich berechtigt, anderen zu sagen, sie sollten mehr essen und ihre Ernährung umstellen und damit eventuell auch etwas Gewicht zunehmen, wenn ich offensichtlich sehr schlank bin?

Umgekehrt kenne ich von Freundinnen die Thematik auch: Yogalehrerinnen, die sich fragen, ob sie „fit“ genug aussehen, um Yoga unterrichten zu können.

Meine Antwort darauf: Wir können am Aussehen einer Person oft nicht ableiten, wie es ihr geht. Körper sind unterschiedlich und am Ende weiß nur der eigenen Körper, was wir brauchen, ob wir im Gleichgewicht sind, oder ob uns etwas fehlt oder zu viel ist.

Was können wir tun, um unser “gesundes Gewicht” zu finden?

Unsere Körper sind weise – sie pendeln sich auf ein für uns gesundes Gewicht ein – mit ganz normalen Schwankungen, die zum weiblichen Zyklus und Leben als Frau dazugehören. Der weibliche Körper soll und darf sich verändern. Das macht unsere Weiblichkeit z.T. aus – denn Schwangerschaft ist wohl die größte körperliche Veränderung, die wir erleben können.

Wenn du also mit Ängsten bezüglich Gewichtszunahme zu kämpfen hast frag dich selbst mal:

Nährst du dich? Denn wenn du dich zu 100% genährt fühlst, hast du keine Angst mehr vor Essen, denn du erlaubst dir alles, das du brauchst.

Gewicht wird dann zunehmend sekundär, weil du merkst, dass du deinem Körper vertrauen darfst. Dass er nicht dein „Feind“ ist, der kontrolliert werden muss, sondern im Gegenteil deine beste Freundin, dein Zuhause, deine innere Weisheit, die immer weiß, was richtig ist.

In meinen Ernährungscoachings unterstütze ich dich genau dabei - wir finden gemeinsam heraus, was es für dich bedeutet, dich adäquat zu nähren, sodass du dich in deinem Körper wohl und zuhause fühlen kannst.

Und auch in meinem Programm “Re-Nourish” lernst du, dir wieder zu geben, was du brauchst - auf allen Ebenen.

Fazit

Nun zur Frage: Musste ich zunehmen, als ich meine Tage nicht bekommen habe, um meinen Zyklus und meinen Körper zu heilen? Ja – aber vor allem musste ich lernen, mich adäquat zu nähren und mir wieder zu nehmen und zu geben, was ich brauche.

Ich habe – trotz der Angst davor – nicht „unkontrolliert“ zugenommen, sondern mein Gewicht hat sich eingependelt.

Die zweite Frage: Hat sich durch meine Ernährungsumstellung von vegan zu tierischen Lebensmitteln etwas an meinem Gewicht getan? Vielleicht – aber nicht wesentlich. Viel mehr hat sich mein gesamtes Körpergefühl verbessert und ich kann mir jetzt noch mehr erlauben, mir genau das zu geben, was mein Körper braucht. Und das kann jeden Tag anders sein.

Genau so gehe ich auch in meinem Ernährungscoaching vor: Wir schauen uns deine Situation an und ich unterstütze dich ganz individuell auf Basis meines Wissens aus den Bereichen Psychologie, TCM und Yoga.

Falls du mehr zu diesen Themen erfahren möchtest, lies gerne meinen Newsletter. Dort teile ich persönliche Erfahrungen, aktuelle Studien, Rezepte und alle Infos über mein neues Online-Programm “Re-Nourish”.

Wenn du magst, hör dir auch gern die Podcast-Folge zu dem Thema an - da gehe ich noch genauer auf meine eigene Geschichte ein und meinen Umgang mit diesem Thema.

Ich freue mich auf dich.

 

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In meinem online Kurs “Re-Nourish” lernst du, deinen Körper zu verstehen, dich optimal zu nähren und dich mit allem zu versorgen, was du brauchst.

Du hast weitere Fragen? Schreib mir gern.

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