Was ist (noch) gesund?

 

Gesunde Ernährung und ein gesunder Lebensstil sind ein riesiges Thema. Überall gibt es Ratschläge, Tipps, Meinungen dazu, was angeblich gesund ist und was eben nicht. Die Frage “Was ist gesunde Ernährung?” beschäftigt offensichtlich sehr viele Menschen. Bei einer deutschen Marktforschungsumfrage gaben so 75% der Befragten an, dass “Gesundheit” der wichtigste Beweggrund bei Entscheidungen hinsichtlich der eigenen Ernährungsform sei. 

 

Kann es aber auch “zu gesund” sein?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Definitiv.

 

Wenn eine “gesunde” Ernährung und Sport davon begleitet sind, dass die Periode ausbleibt oder der Zyklus gestört ist, wir Verdauungs- und/oder Schlafprobleme haben und uns häufig erschöpft fühlen, sind das eindeutige Zeichen, dass wir aus der Balance geraten sind und den “gesunden” Bereich verlassen. Wir sind dann quasi über das Ziel hinaus geschossen.

Sich das einzugestehen, ist aber oft gar nicht so einfach. Yoga, ein augenscheinlich gesunder Lebensstil inklusive bewusster Ernährung und Disziplin in diesen Bereichen wirken auf andere oft eher bewundernswert. Vegan, möglichst unverarbeitet, kein Weißmehl, wenig oder kein Zucker - von außen wird uns suggeriert, dass das gesund sein muss.

 

In der Realität, kann “zu gesund” aber tatsächlich zu “ungesund” kippen. Nämlich dann, wenn es zur Einschränkung wird, wenn die selbstauferlegten Regeln vom eigenen Körpergefühl entfernen und entfremden und wir so den Kontakt zu uns verlieren. 

Ich kenne das gut - Been there, done that. 

Wenn man in der “Wellness-Bubble” steckt, ist es oft schwierig, sich davon zu distanzieren und ganz bei sich zu bleiben. 

 

Und wenn wir dann merken, dass wir aus der Balance geraten sind - z.B. durch das Ausbleiben der Periode, Müdigkeit, Verdauungsbeschwerden - führt das häufig dazu, dass wir erst einmal versuchen, noch “gesünder” zu leben. Durch Kräuter, Nahrungsergänzungsmittel, diesen und jenen Kurs, den wir noch brauchen. Deshalb boomt dieser Markt auch so sehr. Überall sehe ich Angebote, Werbung, Heilungsversprechen.

 

Versteh mich nicht falsch - ich mag Kräuter und bestimmte Nahrungsergänzungsmittel ja auch. Aber leider lenken sie uns manchmal davon ab, uns mit der Grundursache unseres “Problems” auseinanderzusetzen.

 

Und manchmal ist die Wahrheit einfach:

Wir haben es mit dem “gesund” sein wollen übetrieben. Es war zu viel und letztlich dann zu wenig. Und die gesunde Ernährung und die Bewegung haben zu einem (Energie-)Defizit und Mangel in unserem Körper geführt, der sich dann in körperlichen Beschwerden zeigt.

Um das vor uns selbst zugeben zu können, müssen wir radikal ehrlich mit uns selbst sein. Hinschauen, reflektieren - und lernen, wieder zu spüren, was wir eigentlich brauchen.

 

Bist du ehrlich mit dir selbst?

Schreib mir gern deine Gedanken dazu, ich freue mich, von dir zu hören.

Love,

Helen

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