Heilendes Kitchari

Kitchari ist ein einfaches ayurvedisches Gericht, das sehr gut verträglich und gleichzeitig stärkend und reinigend wirkt. In Indien wird es häufig nach Krankheit oder im Rahmen von Reinigungskuren gegessen. Kitchari bedeutet soviel wie ‚Mischung’ – meistens ist besteht Kitchari hauptsächlich aus Basmati Reis und Mungbohnen Dhal. Es gibt viele verschiede Variationen, ursprünglich kommt es aus Indien und die Ursprünge liegen wahrscheinlich mehrere tausend Jahre in der Vergangenheit.

Basmati Reis und Mung Dhal ergeben eine vollwertige Mahlzeit, die alle essentiellen Aminosäuren enthält und für alle drei Doshas gut verträglich ist. Traditionell wird für Kitchari weißer Basmati Reis verwendet, da dieser leichter verdaulich ist als Vollkornreis. Darauf ist auch die heilende Wirkung des Kitchari begründet. Unsere Verdauung ist häufig durch unsere Ernährungsweise, vor allem aber auch durch Stress strapaziert. Kitchari kann helfen, unsere Verdauung zu entlasten und unterstützt den Körper so bei der natürlichen Entgiftung. Kitchari beruhigt die Verdauungsorgane, sodass Nährstoffe wieder besser aufgenommen werden können.

Mungbohnen sind im Vergleich zu anderen Bohnen und Linsen besonders leicht verdaulich und verursachen keine Blähungen. Zudem enthalten sie Enzyme, die den Körper sanft entgiften. Am besten verwendest du Mung Dhal, das sind die gespaltenen und von ihrer Haut befreiten Mungbohnen – diese sind besonders gut verträglich. Außerdem solltest du sie vor dem Kochen über Nacht oder zumindest ein paar Stunden einweichen. Das macht die Nährstoffe für den Körper leichter verfügbar und die Kochzeit verkürzt sich.

Zusätzlich tragen verschiedene Gewürze zur heilenden Wirkung von Kitchari bei. Zimt, Kreuzkümmel, Ingwer, Nelken, Fenchel haben wärmende Eigenschaften. Kreuzkümmel, Koriander, Fenchel und Ingwer wirken sich zudem zusätzlich positiv auf die Verdauung und Verdaulichkeit von Hülsenfrüchten aus. Ingwer hilft außerdem gegen Übelkeit. Kurkuma wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Leber bei der Entgiftung. Auch Kurkuma wirkt wärmend und unterstützt die Verdauung von Proteinen.

Kitchari kann als einzelne Mahlzeit, aber auch als Kur über mehrere Tage gegessen werden. In diesem Fall kochst du jeden Tag einen großen Topf voll Kitchari und isst zu allen Mahlzeiten dann über den Tag verteilt so viel wie du möchtest und Hunger hast. Im Gegensatz zu anderen Fastenkuren, kannst du so viel essen wir du möchtest. Das Kitchari hält den Blutzuckerspiegel stabil, sodass es nicht wie bei anderen Fastenkuren, zu Erschöpfungszuständen kommt, und unterstützt den Körpergleichzeitig sanft dabei, sich selbst zu entgiften.

Ich mache mir immer dann Kitchari, wenn ich mich erschöpft fühle und das Gefühl habe, Ruhe und neue Energie zu brauchen. Das hilft eigentlich immer. Dazu kommt, dass Kitchari für mich auch absolutes Soulfood ist. Es ist warm und weich und lecker und fühlt sich einfach gut an.  

Wenn du eine Kitchari Kur machen möchtest, fang doch mal mit einem Kitchari Tag an und schau, wie es sich für dich anfühlt. Das Kitchari kann mit unterschiedlichen Gemüsesorten zubereitet werden, sodass du es auch nach deinem Geschmack variieren kannst. Es tut zusätzlich gut, während der Kitchari Kur viel zu trinken - vor allem Wasser und Tees. Auf Kaffee und Alkohol solltest du besser verzichten. Außerdem ist es eine gute Gelegenheit, sich etwas Zeit zu nehmen, zur Ruhe zu kommen. Und alles vielleicht ein bisschen langsamer und bewusster zu tun, damit das Kitchari seine volle Wirkung entfalten kann.

HEILENDES KITCHARI

Für 1 Portion

1 große Handvoll Reis

1 große Handvoll Mungbohnen

1 El Kokosöl oder Ghee

2cm frischer Ingwer, gerieben

1 Tl Kurkuma oder frisch geriebener Kurkuma

1 Tl Kreuzkümmelsamen

1 Tl Koriandersamen

1/2 Tl Fenchelsamen

2-3 Kardamom Kapseln 

1 Stück Zimtrinde oder Zimtpulver

Frischer Koriander 

Saisonales Gemüse (Wurzelgemüse wirkt zusätzlich erdend)

in meinem Fall:

2 Möhren

1/4 - 1/2 Kürbis 

Wasser

Zitrone

Der Mung Dhal sollte am besten über Nacht eingeweicht werden, ein paar Stunden sollten aber auch ausreichen. Wasch die Bohnen danach gut ab.

Bring das Kokosöl oder Ghee zum Schmelzen und röste alle Gewürze (bis auf Salz) bei mittlerer Hitze, bis sie anfangen zu duften. Sei vorsichtig, sie verbrennen relativ schnell. Dann gib Mung Dhal und Reis dazu und röste sie kurz mit an. Bedeck beides mit Wasser und lass es offen köcheln. Inzwischen kannst du Möhren und Kürbis klein schneiden. Dann gib Kürbis und Möhren dazu, salze das Kitchari und koch alles weiter, bis die Mungbohnen sich auflösen. Wenn du möchtest, kannst du auch ein paar Korianderstiele dazu geben, auch das schmeckt sehr gut. Eventuell musst du noch etwas Wasser hinzugeben, da Mundbohnen und Reis relativ viel Wasser aufnehmen. Außerdem kannst du so auch beeinflussen, welche Konsistenz dein Kitchari haben soll. Ich mag das Kitchari eher dickflüssig, du kannst aber auch etwas mehr Wasser dazu geben. Dann entferne das Lorbeerblatt und die Zimtrinde. 

Ich finde es lecker, ganz am Ende etwas Zitronensaft in das Kitchari zu geben. Auch lecker ist es, ein paar frische Spinatblätter unterzurühren.

Servier das Kitchari mit frischem Koriander. Ich esse häufig auch Avocado dazu, um noch ein paar gesunde Fette zu mir zu nehmen. Das ist wahrscheinlich keine sehr traditionelle Kombination, schmeckt aber gut! 

Guten Appetit! 

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Sattvisches Kürbis Curry