Erdnussbutter Trüffel

Diese Trüffel. Ich denke, machmal sagen Bilder mehr als Worte. Beziehungsweise in diesem Fall - Geschmack sagt mehr als Worte. Die einzige Lösung wird sein, die Trüffel zu probieren. Die gute Nachricht ist, dass sie wirklich einfach zu machen sind. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass jeder diese Trüffel zubereiten kann. Man braucht noch nicht einmal teure, fancy Küchengeräte, sondern im Prinzip nur die eigenen Hände, die Zutaten und einen Kühlschrank bzw. eventuell ein Gefrierfach. Und doch gibt es wenige Dinge, die obgleich ihrer Einfachheit, so beeindruckend sind, wie diese Trüffel. Sind sie nicht wunderschön?

Ich habe das Rezept für die Trüffel für den Abschluss meiner Jivamukti-Yogalehrerausbildung entwickelt. Am Ende dieser steht ein Satsang, der von dem jeweiligen Absolventen organisiert und angeleitet werden soll. Satsang bedeutet spirituelle Zusammenkunft oder auch Treffen. Es besteht aus zwei Wörtern: ‘Sat’ bedeutet „die Absolute Wahrheit“ und ‘sang’ bezeichnet die Gemeinschaft mit Suchenden oder mit Heiligen. Das Wort Satsang beschreibt somit eine Umgebung, Situation oder Gemeinschaft, die gemeinsam der Wahrheit entgegenstrebt. Praktisch bedeutet dies, dass man zusammen kommt, gemeinsam chantet und meditiert und das Treffen dann mit einer Lichzeremonie, auch Aarti genannt, abschließt. Am Ende wird Prasad, eine Süßigkeit, die während des Satsang auf dem Altar steht, angeboten. Mein Prasad waren diese Trüffel.

Das Thema meines Satsangs waren die Göttinen Durga und Kali, die Shakti, die weibliche Schöpfungskraft repräsentieren. Kali wird meist mit schwarzer Hautfarbe dargestellt, welche für die Farbe der Erde steht. Kali ist die Macht, die die Zeit beherrscht und vergehen lässt. Alles entsteht aus ihr und wird auch wieder von ihr verschlungen. Sie ist die Kraft der Vernichtung, die göttliche Weisheit, die jede Illusion beendet. Sie ist ein Aspekt der Mutter Erde, in die alles zurückkehren muss, damit Neues entstehen kann.

Die Trüffel haben einen ähnliche Farbe. Deshalb muss ich seitdem immer an Kali denken, wenn ich diese Trüffel sehe. Im Grunde genommen haben sie durchaus auch einige Aspekte der Göttin Kali in sich. Von außen erscheint sie dunkel und hart, gleichzeitig aber beeindruckend und wunderschön. Von innen ist sie jedoch süß und weich. So wie Kali, deren Antrieb der Schutz und die Verteidigung ist.

Aber ob du mit Kali etwas anfangen kannst oder nicht - die Trüffel sind definitv großartig.

ERDNUSSBUTTER TRÜFFEL (ca. 20)

90g Haferflocken (oder Hafermehl)

250g Erdnussbutter

125g Dattelsirup

200g Zartbitter Kuvertüre

1/2 TL Zimt

Salz

evtl. Rosenblätter

Zerkleinere die Haferflocken in einem Mixer zu einem feinen Mehl. Ein paar gröbere Stücke stören nicht. Dann gib Haferflocken, Erdnussbutter, Dattelsirup, eine Prise Salz und Zimt eine Schüssel und knete alles zu einer gleichmäßigen Masse.

Nun nimm jeweils einen Esslöffel und roll zwischen deinen Händen kleine Bällchen daraus (ungefähr 25g ist eine gute Größe). Am besten ist es, wenn du vorher schon einen Teller mit Backpapier auslegst, damit du die Bällchen darauf platzieren kannst. Wenn du den gesamten Teig verarbeitet hast, stell den Teller in dein Gefrierfach (oder in den Kühlschrank) und lass sie dort ungefähr eine halbe Stunde ruhen, um etwas fester zu werden.

Dann beginn die Schokolade in einem Wasserbad zu schmelzen. Wenn sie vollständig flüssig ist, nimm die vorbereiteten Bällchen aus dem Kühlfach und wälze sie mithilfe von 2 Gabeln in der Schokolade, sodass sie rundum bedeckt sind. Das fertige Bällchen kannst du dann mit etwas Salz und - falls du hast - mit ein paar Rosenblättern bestreuen.

Wenn alle Bällche fertig sind, stell den Teller noch einmal in dein Gefrierfach - so wird die Schokolade schneller fest. Danach kannst du sie, in einer Dose verpackt, entweder im Kühlschrank oder im Gefrierfach lagern.

Guten Appetit! 

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